|
Empty Frames Die Ausstellung „Empty Frames“ handelt von der Abwesenheit in der zeitgenössischen Kunst. „Empty Frames“ setzt nicht auf die Aussagekraft von physischen Objekten im Ausstellungsraum, sondern präsentiert Arbeiten von drei internationalen Künstlern, die in ihrem stark referentiellen Werk die Frage nach dem Ortsspezifischen in der Kunst exemplarisch stellen. Da es in der Ausstellung auf den ersten Blick nicht viel zu sehen gibt, wird der Betrachter auf den Ort, den Raum und seine eigene Vorstellungskraft zurückverwiesen. Gemeinsam ist den Arbeiten von Lasse Schmidt Hansen (*1978, Rotterdam), John Clayman (*1964, London) und Susan Philipsz (*1965, Berlin) ein konzeptueller Ansatz, der stellvertretend für die zukünftige programmatische Ausrichtung des Ausstellungsraumes stehen soll. Um die Ungenauigkeit zwischen Realität und Abbild, Normierung und Wirklichkeit, geht es Lasse Schmidt Hansen in seiner Lichtinstallation „parallel lines“, in der er die Beleuchtung des Ausstellungsraums nicht nach den architektonischen Gegebenheiten des Raumes, sondern nach den unsichtbaren Koordinaten eines frei von ihm gewählten Bezugssystems ausrichtet. Die Melodien und Texte in Susan Philipsz Audioinstallation „Company“, die wie aus dem Nichts kommend in der Ausstellung zu hören sind, rufen eine Vielzahl von inneren Bildern und Erinnerungen wach. John Claymans Dia-Installation „Empty Frames“, die der Ausstellung ihren Titel gegeben hat, ist eine Zusammenstellung bekannter Schwarzweißfotografien, die berühmte insitu Kunstwerke dokumentieren. Nachdem Clayman die jeweiligen Kunstwerke auf den Fotografien retuschiert und damit den Aufnahmen ihr Spezifikum nimmt, stellt sich die Frage, was im kollektiven Bildgedächtnis dem Ort von der Kunst erhalten bleibt. Mina und Holde Hasenmaier
Willston
|